Wie oft habe ich schon das Argument gehört: „Ich kann mir keine teuere Agentur leisten, deswegen mach ich meine Website selber.“
Dass es unter Umständen günstiger ist, deine Website selber zu machen, ist meiner Meinung nach nicht mehr als ein positiver Nebeneffekt. Die wirklichen Vorteile im Selbermachen, gerade für Einzelunternehmer, liegen wo ganz anders. Im folgenden Artikel erläutere ich drei Vorteile, die für mich den wirklichen Mehrwert einer selbst erstellten Website ausmachen.
Vielleicht hast du das schon mal erlebt? Die Agentur präsentiert dir den ersten Entwurf für die Website, du schaust voller Erwartung drauf und stellst fest. Das bin nicht ICH!
Das kann total leicht passieren, wenn vorher nicht darüber gesprochen wird, wer du bist 😉.
Nur ist das gar nicht so einfach, denn die wenigsten haben ein klares Bild darüber, wie ihre Marke aussieht und wie sie wirken möchten.
Damit du nicht austauschbar wirkst, die Texte deine Sprache sprechen, Farben, Schriften und Bilder zu dir passen, darfst du dir Gedanken über deine Eigenschaften als Personenmarke machen. Was ist typisch für dich und dein Business? Für was willst du stehen? Das gilt es herauszuarbeiten und in Worte zu fassen. Daraus entsteht dann deine Business Identität und dein dazu passendes Design.
Wenn du deine Website selbst erstellst, dann mach dir unbedingt vorher darüber Gedanken und leg nicht einfach los.
Eine besondere Herausforderung ist das, wenn du noch am Anfang deiner Selbständigkeit stehst.
Viele Lern- und Entwicklungsprozesse liegen vor dir. Deine Positionierung wird sich unter Umständen noch ändern und deine Marke wird sich entwickeln.
Deswegen ist es gerade für Gründer schwierig bzw. unmöglich schon zu wissen, ob deine Website, so wie du sie zum jetzigen Zeitpunkt gestaltest, in ein paar Monaten noch zu dir passt.
Aber kein Problem! Starte unperfekt! Deine Website darf sich genauso wie du Schritt für Schritt weiterentwickeln und mit dir gehen. Warte nicht darauf, bis du perfekt aufgestellt bist (unter Umständen wirst du das aus deiner Sicht eh nie sein 😉), sondern starte mit dem, was jetzt gerade da ist. Erstellst du deine Website selbst, kann sie mit dir wachsen und stets zu dir passen.
Eine erfolgreiche Website zu erstellen, ist keine Aufgabe, die man komplett abgeben kann.
Was ist deine Aufgabe dabei?
Eine erfolgreiche Website bringt dir neue Kunden, sie macht dich bekannt, … Damit das funktioniert, sind zwei Dinge nötig:
Bei der Erstellung einer Website wird viel zu oft aus den Augen verloren, dass nicht die Gestaltung sondern die Inhalte im Vordergrund stehen sollten. Eine schöne Website ist schnell erstellt. Eine Website, deren Inhalte deine Wunschkunden ansprechen, bedarf ein wenig mehr Hirnschmalz und Vorarbeit bis es an die eigentliche Erstellung geht. Wer deine Wunschkunden sind und welche Informationen und Angebote für sie richtig sind, kannst nur DU sagen. Diese Arbeit musst in jedem Fall du machen.
Die Website alleine bringt dir keine Kunden und keine Aufmerksamkeit. Zum einen muss sie erst mal gefunden werden und zum anderen muss sie dann deine Besucher animieren, zu verweilen und den nächsten Schritt zu tun. Die wenigsten Interessenten, die deine Website zum ersten Mal besuchen, werden gleich zu Kunden werden. Deine Website kann diese Arbeit nicht alleine bewerkstelligen. Den Weg, wie Interessenten auf dich aufmerksam und nach einer Zeit dann auch zu Kunden werden, nennt man „Customer Journey“. Sie ist in deiner Marketing-Strategie definiert und deine Website ist (zusammen mit anderen Maßnahmen) ein Teil davon. Wie gut deine Website „funktioniert“, hängt also vom Zusammenspiel aller Marketing-Maßnahmen ab.
Erledigst du diese beiden Aufgaben gewissenhaft, ist ein guter Grundstein für deine erfolgreiche Website gelegt.
Vieles kann und soll man im Vorfeld definieren. Aber oftmals kommen die besten Ideen im Entstehungsprozess. Oder man erkennt erst mit der Zeit, dass etwas nicht so optimal ist.
Ersteres bleibt dir unter Umständen verborgen, wenn du den Prozess nicht selbst gehst und letzteres wird vielleicht erst sehr spät erkannt und erzeugt dadurch viel Mehraufwand. Erstellst du deine Website selber, kannst du kontinuierlich nachjustieren. Außerdem wirst du überrascht sein, welche Ideen dieser kreativen Prozess zutage fördert, die sich dir sonst womöglich gar nie gezeigt hätten.
Mal ganz abgesehen von inhaltlichen Anpassungen – Was ist an deiner Website zu tun, wenn sie „fertig“ ist und live geschaltet wurde? Für Funktionalität und Sicherheit müssen regelmäßig Updates von den Tools gemacht werden, mit denen deine Website erstellt wurde. Und da bei jedem Update auch mal was schief laufen kann, musst du vorher unbedingt eine Sicherung deiner Website machen.
Aber wer macht das? Weißt du nicht selbst, wie das geht, musst du dein Webdesigner damit beauftragen. Das bedeutet nicht nur Folgekosten sondern auch Abhängigkeit. Was ist, wenn dein Webdesigner dir nicht mehr zur Verfügung steht? Es ist ganz schwer, jemanden zu finden, der eine bestehende Seite pflegt, ohne sie selbst erstellt zu haben.
Deswegen ist es wichtig, dass du dich unabhängig machst. Lerne, welche Dinge getan werden müssen, um deine Website funktionsfähig zu halten. Wie erstellst du eine Sicherung deiner Website, welche regelmäßigen Updates müssen erledigt werden, was kannst du tun, wenn deine Website gehackt wurde, wie macht man ein Update der PHP-Version, was passiert, wenn sich rechtliche Dinge ändern, …
Sorge dafür, dass das Know How bei dir liegt, dann bist du nicht von einer speziellen Person abhängig, sondern kannst auch jemand anderen anweisen, diese Dinge zu tun.
Wie du siehst, ist das Argument „günstiger“ nicht der wirkliche Vorteil, warum du bei deiner Website selber Hand anlegen solltest. Außerdem musst du natürlich dein komplettes Investment betrachten, denn auch wenn du dir Geld sparst, darfst du deine eingesetzte Zeit nicht vernachlässigen.
Wenn du dieses Gesamtinvestment bewertest, vergiss aber nicht, dass du nicht alle Aufgaben an einen Webdesigner oder eine Agentur abgeben kannst. Ich würde schätzen, dass ungefähr 40% der gesamten Erstellungszeit bei dir liegen. Abhängig ist das natürlich davon, wie klar du schon aufgestellt bist, wie viele Texte noch erstellt werden müssen, wie gut du dich schon mit den Tools auskennst, …
Entscheidest du dich fürs Selbermachen, ist es meiner Ansicht nach sinnvoll, dir Unterstützung zu holen.
Übrigens 😉 Wenn du dich jetzt fragst, wo du diese Unterstützung bekommen kannst, dann schau dir doch mal meinen Kurs „Werde zur Website Heldin“ an.